Vorbereitungen zu HeimatMusik

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An der Lauterbacher Musikschule laufen derzeit die Proben zum Projekt „HeimatMusik“ auf Hochtouren. In dem Projekt geht es darum Kinder und Jugendliche, die nach ihrer Flucht in Lauterbach leben und Schüler der Musikschule sind, mit den Ensembles der Musikschule zusammen zu bringen. An der Musikschule gibt es seit etwa einem Jahr zahlreiche Schülerinnen und Schüler, die als Flüchtlinge in die Region gekommen sind. Darunter sind auch mehrere unbegleitete Minderjährige. Die Musikschule arbeitet hier eng mit dem Haus am Kirschberg und den Schottener Sozialen Diensten zusammen. Der Musikunterricht für Flüchtlingskinder und geflüchtete Jugendliche an der Lauterbacher Musikschule wird von Anfang an durch Spenden finanziert. Zahlreiche private Spender, aber auch der Soroptimist Verein Lauterbach-Vogelsberg, die Wilhelm-Stabernack-Stiftung, die evangelische Kirchengemeinde sowie die Lauterbacher Flüchtlingsinitiative unterstützen die Arbeit der Lauterbacher Musikschule in diesem Bereich.

Das Projekt „HeimatMusik“ wurde möglich, weil sich die Lauterbacher Musikschule und der Kulturverein Lauterbach als Kooperationspartner zusammen getan haben. Der Kulturverein erhält Fördermittel aus dem Modellprojekt „Kulturkoffer“. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stellt mit diesem Projekt von 2016 bis 2018 einen Förderetat von rund 4 Mio. Euro für den Ausbau der kulturellen Bildungslandschaft in Hessen bereit. „HeimatMusik“ gehört zu landesweit 28 ausgewählten Projekten, die in diesem Jahr gefördert werden.

Die fünf Ensembles Weaver’s Mill, SaxAffair, Notlösung, Streichkonfekt und die Perkussionsgruppe der Lauterbacher Musikschule sind direkt am Projekt beteiligt, aber auch für einzelne Schülerinnen und Schüler ist die Teilnahme möglich. Zusammen mit den geflüchteten Kindern und Jugendlichen entsteht so ein großes Musikschulorchester. Die Stücke, die erarbeitet werden, wurden von den Ensembleleitern der Musikschule eigens arrangiert. Das Programm ist breit gefächert vom Blues über klassische Rock- und Popmusik bis zu zeitgenössischen Raps. Dabei werden unter anderem eigene Texte verarbeitet, die Christine Eisler, Mitarbeiterin des Hauses am Kirschberg und der Lauterbacher Musikschule zusammen mit den von ihr betreuten Jugendlichen geschrieben hat. Die musikalischen Arrangements stammen aus der Feder von Rolf Jacob, Carolin Henningsen, Berthold Möller und Christian Niedling, allesamt Lehrer an der Musikschule. Weiterhin ist Michael Jakob als Keyboardlehrer am Projekt beteiligt.

Die Probenarbeit erfolgt parallel in Einzelensembles und in Gesamtproben. Zum Abschluss wird es ein Konzert des Orchesters in der Aula der Sparkasse Oberhessen geben, bei dem auch weitere Ensembles der Lauterbacher Musikschule auftreten werden. Es findet am Samstag, dem 17. Dezember um 18 Uhr statt.

Alle Beteiligten hoffen aber, dass „HeimatMusik“ damit nicht beendet ist. Aus diesem Grund beteiligt sich der Kulturverein auch im Jahr 2017 erneut an der Ausschreibung im Modellprojekt „Kulturkoffer“. Für die Finanzierung des allgemeinen Musikunterrichts für geflüchtete Kinder und Jugendliche ist die Lauterbacher Musikschule jedoch weiterhin auf private Spenden angewiesen. Wer diese Arbeit unterstützen möchte, kann sich direkt an die Lauterbacher Musikschule wenden (06641-1866206).