Weihnachts- und Neujahrswünsche

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Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Musikfreunde,
ich möchte Ihnen zum Abschluss des Jahres 2015 eine kurze Zusammenfassung der entscheidenden Dinge präsentieren, die sich in den letzten 12 Monaten rund um die Musikschule ereigneten. Dabei möchte ich nur einige wenige Höhepunkt des Jahres in Erinnerung bringen, die Gesamtsituation umreißen und einige Blicke in die Zukunft wagen.
Seit dem 1. Januar 2015 ist die Lauterbacher Musikschule Vollmitglied im Verband deutscher Musikschulen (VdM). Jahrelange Bemühungen darum, die strengen Aufnahmekriterien des VdM zu erfüllen und vor allem auf die kommunalen politischen Gremien einzuwirken, eine entsprechende kommunale Förderung zu gewähren, waren damit von Erfolg gekrönt. Mit Schlitz und Alsfeld gibt es damit wieder drei VdM-Musikschulen im Kreis, Fördermittel können direkt oder durch die Teilnahme an Projekten abgerufen werden – es müssen freilich auch die Qualitäts-Standards des VdM eingehalten werden. Im April feierten wir diese Aufnahme in den VdM mit einem Musikschulfest im Eddytorium, bei dem viele unserer Ensembles auftraten.
Seit ihrer Gründung ist die Lauterbacher Musikschule mit dem JeKi-Projekt (Jedem Kind ein Instrument) des Landes in der Grundschule Großenlüder aktiv. Lange war offen, wie die Schüler dort der Musikschule erhalten bleiben können. Durch Gespräche mit der Schulleitung der weiterführenden Lüdertalschule sowie der Leiterin des AWO-Altenzentrums wurde dann erreicht, dass der Lauterbacher Musikschule Räume in Großenlüder zur Verfügung gestellt werden, damit der Unterricht dort weiter gehen kann, wenn die Schüler die Grundschule verlassen.
Ebenfalls in Großenlüder begannen wir in Kooperation mit der Lüdertalschule mit einer Bläserklasse für Flüchtlingskinder, an der zur Zeit 12 Schüler teilnehmen.
Unser Inklusionsprojekt „Musik inklusive“ und unsere Rockband „Weavers Mill“ traten im Programm des Kulturvereins Lauterbach im Gewölbekeller auf Schloss Eisenbach auf und hatten dort viel Publikum. Im kommenden Jahr soll das durch einen Auftritt unserer Bigband und dem Ensemble „Patchwork“ fortgesetzt werden.
Im Eddytorium zeigte der Fußboden viel zur früh Abnutzungserscheinungen. Nach einigen Verhandlungen mit der Herstellerfirma wurde der Boden nun nachbehandelt. Zudem erhielt die Holztreppe im Eddytorium ein schmuckes Geländer vom lokalen Künstler Andreas Schmelzer, der unter anderem auch den Himmelsstürmer-Strolch am Kreisel Vogelsbergstraße/Rockelsgasse geschaffen hat.
Die letzte Mitgliederversammlung hatte dem Vorstand grünes Licht zur Anschaffung eines Flügels in einem klar definierten Rahmen gegeben. Unter Einbeziehung unserer Klavierspezialisten im Hause  begann eine lange Phase der Suche und Diskussionen über die Ansprüche, die an ein solches Instrument gestellt werden, denn es ist nicht nur eine große, sondern auch eine besondere Anschaffung, die in der Regel nicht oft getätigt wird. Vor wenigen Wochen fiel dann die Entscheidung für einen schmucken, weißen, gebrauchten und komplett restaurierten Flügel der Firma Ibach, der inzwischen auch geliefert wurde und bereits rege genutzt wird. Die Anschaffung des Flügels belastet durch ein Finanzierungsmodell die Musikschulkasse nicht so stark, dass darum andere Aktivitäten oder Anschaffungen zurückgestellt werden müssten. Im März des kommenden Jahres wollen wir das neue Vorzeigeinstrument feiern, dazu wird es dann noch eine Einladung geben.
Aus Kreisen der in Lauterbach gestrandeten Flüchtlinge erreichten uns mehrere Anfragen nach Instrumentalunterricht, allerdings war zunächst völlig unklar, wie dieser finanziert werden könnte. Wir bemühten uns gleich um die Beantragung entsprechender Mittel, sahen uns aber auch veranlasst, einen öffentlichen Spendenaufruf heraus zu geben, um niemanden abweisen zu müssen und gleich mit dem Unterricht für einige Schüler beginnen zu können. Dieser Aufruf hatte erfreulichen Erfolg, und so werden nun bereits einige Einzelschüler an unserer Musikschule unterrichtet und ein spezielles Ensemble-Angebot für Flüchtlinge ist in Planung. Damit leisten wir als Bildungseinrichtung einen Beitrag zur Integration und zum kulturellen Austausch.
Seit einigen Monaten ist die Firma ELKA („Erfolgreich lernen – Konzepte im Alter“) als zweiter Mieter in die Ungemachsmühle in der Lauterstraße mit eingezogen. Das brachte für uns einige Synergie- und damit Spareffekte mit sich, und wir profitieren in mehrfacher Hinsicht voneinander. Für die Firma ELKA wurden einige Räume im ersten Stock renoviert, aber auch für die Musikschule ergeben sich dort neue räumliche Perspektiven.
Über all diesen Dingen stehen natürlich der Musik- und Instrumentalunterricht und die vielen Ensembles, die bei uns proben. Die Schülerzahl blieb in diesem Jahr weitgehend gleich, sie verschiebt sich mit der Zeit etwas weg vom Unterricht für Kinder hin zu Erwachsenen und Senioren – eine Entwicklung, die wir mit speziellen Angeboten aufgreifen und begleiten möchten. Unsere Ensembles sind in Lauterbach und in der Region häufig aufgetreten, zudem fanden mehrere Schülerkonzerte und Klassenvorspiele statt. Bei den Auftritten der Ensembles sind sicher noch Verbesserungen in der Koordination mit der Stadt erforderlich, daran wie an anderen kommunalpolitischen Themen (Gleichbehandlung beider Musikschulen, Ausschilderung, Förderung) werden wir weiter arbeiten.
Nun wünsche ich Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr,
mit herzlichen Grüßen
Klaus Scheuer
Musikschulleiter