HeimatMusik spielte bei der Kulturkofferrevue in Wiesbaden

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Die Einladung nach Wiesbaden flatterte bereits kurz vor Weihnachten ins Haus.HeimatMusik, die Band der Lauterbacher Musikschule, in der geflüchtete und einheimische Musikerinnen und Musiker zusammen spielen, sollte im Museum Wiesbaden bei einer Veranstaltung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst auftreten. Minister Boris Rhein höchstpersönlich wollte in dieser Veranstaltung für das Programm „Kulturkoffer“ werben. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stellt mit dem Modellprojekt Kulturkoffer von 2016 bis 2018 einen Förderetat von rund 4 Mio Euro für den Ausbau der kulturellen Bildungslandschaft in Hessen bereit.

HeimatMusik startete bereits 2016 und ist in den letzten beiden Jahren mit fast 20.000 Euro gefördert worden. In dieser Zeit gab es mehrere Auftritte der Band, beim Prämienmarkt, beim Vogelsberger Kirchentag und bei einem eigenen Konzert in der Aula der Sparkasse Oberhessen. Mehr als 40 Musikerinnen und Musiker nahmen im Lauf der letzten beiden Jahre an der generationenübergreifenden Band teil. 14 von ihnen standen nun in Wiesbaden auf der Bühne der Kulturkoffer-Revue. Das war für alle Beteiligten eine aufregende Sache, die nicht nur musikalisch und organisatorisch intensiv vorbereitet wurde. Lediglich drei ausgewählte Projekte aus Hessen sollten sich bei der Revue vorstellen: Ein Schattentheater aus Frankfurt, eine Hiphop-Gruppe aus Wiesbaden und HeimatMusik aus Lauterbach. Gemeinsam startete man am Donnerstagmorgen in Lauterbach, um im Museum Wiesbaden zunächst im Rahmen einer Generalprobe den reibungslosen Bühnenablauf der drei Beiträge zu proben. Nach einer Mittagspause mit gemeinsamem Mittagessen begann die Veranstaltung am Nachmittag.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein eröffnete die Veranstaltung und betonte den Stellenwert von Kunst und Kultur für die Persönlichkeitsentwicklung. „Deswegen halte ich es für sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche möglichst früh an Kultur herangeführt werden – und zwar unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Wohnort oder ihrem Umfeld. Vor allem im ländlichen Raum wollen wir so mehr jungen Menschen die Teilhabe am kulturellen Leben ermöglichen“, so der Minister. Seit dem Start des Programms vor zwei Jahren seien über 70 Projekte mit über 1 Million Euro gefördert worden. Bei der „Kulturkoffer-Revue“ überzeugten sich Kunst- und Kulturminister Boris Rhein und die Gäste von der Vielfalt der geförderten Projekte.

Musikschulleiter Klaus Scheuer bedankte sich dafür dass durch den „Kulturkoffer“ Projekte wie HeimatMusik möglich gemacht würden. Allerdings sei als Basis für die Bandarbeit langfristig ein kontinuierlicher Instrumental- und Gesangsunterricht notwendig, wie ihn die hessischen Musikschulen gewährleisten können. „Diesen Unterricht für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen finanzieren wir vor allem mit privaten Spenden“, hob der Schulleiter hervor.

„Der ,Kulturkoffer‘ ist ein wichtiger Teil unseres Engagements für kulturelle Bildung, die wir bisher mit 4 Millionen Euro unterstützt haben. Wir werden auch in Zukunft mit unserer Kulturförderung vor allem den ländlichen Raum im Blick haben, um möglichst viele Kinder und Jugendliche für Kultur zu begeistern“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Auch nach zwei Jahren Bandarbeit und dem erfolgreichen Auftritt in Wiesbaden, wünschen sich alle Aktiven aus Lauterbach, dass es mit HeimatMusik auch 2018 weitergehen kann. Der Antrag für 2018 ist gestellt, und die Kooperationspartner Kulturverein Lauterbach, haus am Kirschberg und Lauterbacher Musikschule erwarten die Juryentscheidung mit Spannung.

Fotos: LKB Hessen e.V. © Sabine Imhof